Im Rahmen des DUCATI Festivals 2000 in Oschersleben (Veranstalter Art Motor) wurden auch die Rennen der Tropheo Italia ausgetragen. Für mich eine gute Gelegenheit die neue 750 S Formula einmal ausgiebig auf der Rennstrecke auf ihre Sportlichkeit zu testen.
Es waren verschiedene Klassen am Start. Unter anderem auch die DUCATI 2 Ventil Klasse mit einer max. Motorleistung von 95 PS in der auch die neuen Laverdas startberechtigt sind.
Vom Deutschen LAVERDA Importeur (Stein Dinse Braunschweig) wurde mir für diese Veranstaltung freundlicherweise eine 750 S Formula zur Verfügung gestellt,die von mir persönlich für die Rennstecke umgerüstet wurde.
Die Zeit für die Umrüstung war allerdings recht knapp, da dieses Motorrad vom Importeur auch zu Probefahrten und diversen Testīs der Motorrad Presse benutzt wird.
So wurden lediglich die Verkleidungs und Sturzteile sowie die serienmäßigen (meiner Meinung nach auch die besseren) Pirelli Reifen ausgetauscht.
In der Tropheo Italia sind ausschließlich Bridgestone BT 56SS zugelassen.
Außerdem wurden die Federungselemente auf meine Fahrweise einjustiert.
Wahre Freude dann beim ersten Zeittrainig als sich schon nach wenigen Trainingsrunden der Himmel verdunkelte und es anfing zu Regnen. Na ja das fing ja gut an ,aber es fahren dann ja alle mit Bridgestone im Regen.
Also los und ersteinmal Vertrauen in das Motorrad gewinnen so drehte ich meine ersten Runden.
Das Fahrwerk machte einen recht guten Eindruck wenn auch mit Sicherheit noch mehr zu machen ist und ich gab dann mal richtig Drehzahl.
Oh, siehe da das geht ja ab.
Immer fleißig die Gaskurbel gedreht und das Getriebe benutzen.
Die 95 PS sind wirklich da.
Die Tropheo Italia fährt an einer Rennveranstalltung 2 Rennläufe aus.
So fand dann auch der erste Rennlauf im Regen statt. Ich startete aus dem Mittelfeld und wollte im es im ersten Rennen nicht gleich übertreiben so fuhr ich dann auch ein wenig auf Sicherheit.
Das Starterfeld brennt los als gebe es außer der Goldenen Annanas noch ein dickes Preisgeld
Die Spitzengruppe näherte sich nach dem Start der ersten Kurve ,da passierte was kommen musste. Es passt natürlich nicht für 35 Motorräder gleichzeitig und so lagen die ersten drei Motorräder samt Fahrer im Kiesbett.
Ich schob mich dann in der nachfolgenden Rechtskurve langsam nach vorne.
Dann in der nachfolgenden Linkskurve ging das gleiche Spiel von vorne los. Wieder drei weniger.
Das ging dann in den weiteren Kurven genauso ab, so dass nach Beendigung der ERSTEN Rennrunde sich das Feld schon so um die 10-12 Fahrer gelichtet hatte.
So etwas hatte ich nun wirklich nicht erwartet. In der Langstrecke wären die alle disqualifiziert worden.
Ich zog meine Konsequenzen und ging auf Halbgas zurück.
Viel mehr will ich dann auch vom ersten Rennlauf nicht berichten.
Es lohnt nicht.
Der 2te Lauf sollte für die Formula 750 und mich anders laufen.
Ich disponierte um und ging mit neuer Strategie ins Rennen. Es regnete übrigens auch in diesem Lauf.
Angriff gleich VOR der ersten Kurve. Ich machte mich klein und schob mich gleich auf Platz 4 vor.
Ich sagte mir am Motorrad kannīs nicht liegen und brannte den ersten Drei hinterher. Im Laufe des Rennens lag ich zeitweise dann an 2. Stelle.
Da ich allerdings nur als Gastfahrer gestartet war musste und wollte ich es auch nicht übertreiben und gab den 2ten Platz an Dirk Moutes auf DUCATI 900 SS ab und beendete das Rennen mit einem Super 3 Platz.
Bei der Siegerehrung dann noch eine kleine Überraschung. Als schnellster LAVERDA Fahrer bekam ich neben dem Pokal für den 3ten Platz noch einen Warengutschein vom Importeur in die Hand gedrückt. Hurra! Das erste Preisgeld. Danke Peter!
Ein Dank an dieser Stelle an die Fa. Stein Dinse für das entgegengebrachte Vertauen. Ich hoffe das ich auch im Jahr 2001 noch mal die Gelengenheit bekomme eine Formula auf der Rennpiste zu fahren.
Ich muss als Abschluss sagen das Moto LAVERDA Spa ein sehr gutes Motorrad gebaut hat.
So bietet die neue Laverda dem sportlich orientiertem Fahrer/in eine Menge Fahrspass.
Wer mehr über die Laverda erfahren möchte wende sich bitte direkt an mich oder an den Importeur.